Bei sportlichen Veranstaltungen bewundere ich immer die Ruhe und Gelassenheit der Athleten beim Start. Sie wirken nie besonders nervös. Wenn ich dagegen an meinen ersten Marathon in Köln denke, war das definitiv nicht so.
Im Rahmen einer Studie haben Wissenschaftler mittels einer Umfrage die Anspannung vor einem wichtigen Wettkampf gemessen und die Teilnehmer hinterher gefragt, ob sie Stress als förderlich oder hinderlich einstuften. Vor dem Wettkampf erlebten sowohl die Profis als auch die Amateure körperlichen und mentalen Stress mit der gleichen Intensität. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen war, dass die Amateure körperlichen Stress als etwas ansahen, das man unterdrücken sollte, während die Profis ihn als Hilfsmittel zur Leistungssteigerung betrachteten.
Das zeigt deutlich, dass der Versuch, die eigene Nervosität zu unterdrücken, nach hinten losgehen kann. Sich selbst einzureden, dass etwas nicht stimmt und gegen aufkommende Nervosität, Stress oder Versagensängste anzukämpfen, kostet emotionale Energie – Energie, die wir im „täglichen Wettkampf“ wie dem Job, der Familie und der Selbstorganisation besser nutzen könnten.
Wir sollten uns stattdessen bewusst machen, dass Empfindungen wie Nervosität vor einer Präsentation, Stress während eines großen Projektes oder auch mal die ein oder andere Aufregung in der Familie völlig normal sind. Sobald wir diese Empfindungen zulassen, haben sie den ersten Schrecken schon verloren.
In einem positiven Licht betrachtet können sie sehr wohl auch eine beflügelnde Wirkung auf unsere Leistung haben.
Wie auch Du Deinen Stress am „Start“ vor einer großen Herausforderung, einem mächtigen Projekt lenken kannst, bearbeiten wir gemeinsam in meinem Workshop „Die Kunst, Dich selbst zu managen“. Oder ganz persönlich und individuell in einem 1:1 Coaching.
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